Teil I: Was sind VOCs und wie kann ich mich schützen?

Flüchtige organische Verbindungen (VOCs) sind kleine Partikel in der Luft, die gesundheitsschädlich sein können. Folgendes müssen Sie wissen, um sich zu schützen.

Wenn Menschen an Luftverschmutzung denken, denken sie meist an Großstädte mit vielen Gebäuden, Fabriken und Autos und weniger an ihre eigenen Häuser. Allerdings gibt es in unseren eigenen vier Wänden Partikel in der Luft, sogenannte flüchtige organische Verbindungen oder VOCs, die sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken können.

Die Luftverschmutzung in Innenräumen ist etwas, worüber sich die Menschen im Klaren sein müssen, insbesondere im Winter und während der Corona-Isolation, da die Menschen mehr Zeit in ihren Häusern verbringen. Was genau sind diese Luftschadstoffe und wie kann man sich davor schützen?

Was sind VOCs?

VOCs sind organische chemische Verbindungen, die sehr flüchtig sind, was bedeutet, dass sie leicht aus verschiedenen festen und flüssigen Materialien erzeugt und als Gase freigesetzt werden können. VOCs sind giftig und einige davon sind bekanntermaßen schädlich, wenn sie eingeatmet werden, wie Benzol und Toluol. Andere gelten als weniger schädlich, können aber dennoch gesundheitsschädliche Auswirkungen haben. Dennoch sind diese Verbindungen zu Grundbestandteilen vieler Haushaltsprodukte geworden.

VOCs sind auch der Grund für die vielen Gerüche, die durch unsere Flure ziehen. Mit einer Zitronenscheibe in Ihrem Allzweckreiniger, dem Rösten von Brot im Ofen und einem Spritzer Parfüm stammen die bekannten angenehmen Düfte alle von VOCs. Auch wenn VOCs Anlass zu ernsthaften Gesundheitsproblemen sein können, hängt es möglicherweise davon ab, wie hoch die Belastung ist, der wir ausgesetzt sind.

Wie giftig sind VOCs im Haushalt?

Wenn unsere Häuser voller VOCs sind, wie viel davon ist tatsächlich gesundheitsschädlich? Eine Forschungsinitiative namens House Observation of Microbial and Environmental Chemistry (HOMEchem) an der University of Colorado hatte sich zum Ziel gesetzt, diese Frage zu beantworten. HOMEchem untersucht, wie alltägliche Aktivitäten die Emission von Partikeln in der Luft beeinflussen, und führt ein Experiment durch, um eine beliebte Aktivität nachzuahmen, auf die die Menschen jedes Jahr mit Spannung warten. Vorbereitung eines Thanksgiving-Festes. Das Team dünstete Kartoffeln, röstete Brötchen und briet Truthähne, während auf den Küchenarbeitsplatten Maschinen standen, die die Schwebeteilchen im Raum analysierten.

Mit strengen Protokollen für Kochtemperaturen, Einstellungen und Zeitpunkt wurde Thanksgiving zu einer reproduzierbaren, validen Studie. Doch nach fast einer Stunde in der Küche stellte das Team alarmierende Spitzenwerte bei Feinstaub fest, die in dem Bereich lagen, den die US-Umweltschutzbehörde (EPA) als „sehr ungesund“ definiert, und der dazu führen würde, dass eine Stadt mit solchen Werten kategorisiert wird als verschmutzt.

Sind Gasherde gesundheitsschädlich?

Während die übertriebenen Kochvorbereitungen in den meisten Familien wahrscheinlich nur ein paar Mal im Jahr passieren, zeigt die Studie, dass VOCs Anlass zur Sorge geben.

Laut der American Lung Association sind Gasherde, die Erdgas direkt verbrennen, eine der Hauptquellen für Luftschadstoffe in Innenräumen. Und VOCs sind nicht nur von Natur aus schädlich, sondern können auch mit anderen Schadstoffen in der Luft reagieren und höher toxische Substanzen erzeugen, die die Lunge schädigen und in einigen Fällen Krebs oder Schäden am Zentralnervensystem verursachen können.

Die EPA listet häufigere Nebenwirkungen auf, wie Reizungen der Augen, der Nase und des Rachens, Kopfschmerzen und Schwierigkeiten für Menschen mit Allergien.